Wasserenthärter sind äußerst wirksame Geräte zur Verbesserung der Wasserqualität in unseren Häusern. Viele Hausbesitzer fragen sich jedoch, ob es möglich ist, einen Wasserenthärter ohne Zugang zu einem Abfluss zu installieren. Diese Frage ist durchaus verständlich, da nicht jedes Haus über einen einfachen Zugang zu einem Abwassersystem oder einem natürlichen Abfluss verfügt.
Zunächst müssen wir betonen, dass alle Ionenaustauscher-Wasserenthärter, unabhängig von Typ oder Modell, einen Zugang zum Abfluss benötigen. Ohne Zugang zum Abwassersystem können Sie keinen Wasserenthärter installieren.
Wie funktionieren Wasserenthärter?
Wasserenthärter arbeiten nach dem Prinzip des Ionenaustausches. Dabei handelt es sich um einen Prozess, bei dem die für die Wasserhärte verantwortlichen Calcium- und Magnesiumionen in Natriumionen umgewandelt werden. Dieser Vorgang findet in einem mit Spezialharzen gefüllten Enthärtertank statt.
Nach einiger Zeit beginnt das Harz im Tank seine Fähigkeit zu verlieren, das Wasser zu enthärten. Anschließend muss der Regenerationsprozess durchgeführt werden, der darin besteht, die Harze mit Salzlake zu spülen. Diese Sole, die Kalzium- und Magnesiumionen enthält, muss irgendwo abgeleitet werden – daher ist es notwendig, den Enthärter an das Abwassersystem anzuschließen.
Warum braucht ein Wasserenthärter einen Abfluss?
Wie bereits erwähnt, erfordert der Regenerierungsprozess des Wasserenthärters das Spülen der Harze mit Salzlake. Diese Sole wird nach dem Ausspülen der Harze zu unnötigem Abfall, der entsorgt werden muss. Ohne direkten Zugang zum Entwässerungssystem gibt es keine Möglichkeit, diese Sole effektiv zu entfernen.
Das bedeutet, dass selbst die modernsten und fortschrittlichsten Wasserenthärter, die nach dem Ionenaustauschprinzip arbeiten, einen Zugang zum Wasserableitungssystem benötigen. Ohne diese kann der Regenerationsprozess nicht durchgeführt werden und der Wasserenthärter kann das Wasser nicht effektiv enthärten.
Alternativen zum Ablassen von Wasserenthärtern
Für Personen, die nicht die Möglichkeit haben, den Enthärter an das Abflusssystem anzuschließen, kann die Installation einer Umkehrosmoseanlage eine Lösung sein. Geräte dieser Art werden üblicherweise unter der Spüle in der Küche montiert und arbeiten nach dem Prinzip der Umkehrosmose, wodurch die meisten Schadstoffe und Mineralsalze, darunter Kalzium- und Magnesiumionen, entfernt werden können.
Auf diese Weise gereinigtes Wasser eignet sich hervorragend zum Trinken und Kochen. Es ist jedoch zu bedenken, dass die Umkehrosmoseanlage das Wasser nicht im ganzen Haus enthärtet, sondern erst am Installationsort, der sich normalerweise unter der Spüle in der Küche befindet.
