„Physikalische Wasserenthärter – funktionieren sie?“ Diese Frage taucht in Diskussionsforen zum Thema Sanitärinstallation immer häufiger auf. Theoretisch sollten solche Geräte eine ideale Lösung für jedes Zuhause sein, doch die Praxis zeigt, dass dies nicht immer der Fall ist. In diesem Artikel werde ich versuchen, genau zu erklären, warum physikalische Wasserenthärter möglicherweise nicht wie erwartet funktionieren.
Physikalische Wasserenthärter – was ist das?
Physikalische Wasserenthärter, oft auch als salzfreie Wasserenthärter bezeichnet, sind Geräte, die nicht den Ionenaustauschprozess zur Reduzierung der Wasserhärte nutzen. Anstelle von Salz nutzen sie verschiedene Technologien wie magnetische, elektronische oder elektrochemische Polarisation, um die Kristallstruktur von Kalzium und Magnesium im Wasser zu verändern. Die Theorie dahinter ist, dass harte Mineralien in eine Form umgewandelt werden, die keine Ablagerungen mehr bilden kann. Klingt perfekt, oder?
Physikalische Wasserenthärter – Theorie und Praxis
Die Theorie, wie physikalische Wasserenthärter funktionieren, ist äußerst attraktiv. Stellen Sie sich ein Gerät vor, das kein ständiges Nachfüllen von Salz erfordert, keine Salzverunreinigungen erzeugt und gleichzeitig die Bildung von Kalk wirksam verhindert. Klingt nach dem Traum eines jeden Hausbesitzers, oder? Unglücklicherweise, wie das alte Sprichwort sagt: Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch.
Physikalische Wasserenthärter klingen auf dem Papier großartig, aber wie funktionieren sie in der Praxis? Die Ergebnisse sind viel weniger eindeutig. Viele Studien deuten darauf hin, dass die Wirksamkeit dieser Geräte gering ist, und einige Tests haben keinen spürbaren Effekt bei der Reduzierung der Wasserhärte gezeigt. Dies liegt häufig daran, dass die Wirkung der Magnetisierung oder Elektrifizierung von Wasser nur von kurzer Dauer ist und nicht lange anhält. Darüber hinaus sind diese Geräte oft nicht in der Lage, sehr hartes Wasser zu vertragen.
Physikalische Wasserenthärter in der Industrie
Bedeutet das, dass physikalische Wasserenthärter völlig nutzlos sind? Nicht unbedingt. Obwohl sie nicht für Privathaushalte empfohlen werden, können sie in einigen Branchen eingesetzt werden. Der Einsatz physikalischer Wasserenthärter in der Industrie ist wesentlich komplizierter und hängt von den spezifischen Anforderungen einer bestimmten Anlage ab. Sie können in größeren Systemen effektiver arbeiten, in denen der Wasserdurchfluss viel höher ist und die Prozesse von Spezialisten überwacht werden.
Alternativen zu physikalischen Wasserenthärtern
Angesichts der geringen Wirksamkeit physikalischer Wasserenthärter in Privathaushalten lohnt es sich, über Alternativen nachzudenken. Herkömmliche Wasserenthärter, die nach dem Prinzip des Ionenaustauschs arbeiten, sind im Kampf gegen hartes Wasser wesentlich wirksamer, obwohl sie zur Regeneration der Ablagerungen den Einsatz von Salz erfordern. Darüber hinaus sind jetzt Enthärter mit modernen Technologien erhältlich, die den Salz- und Wasserverbrauch während des Regenerationsprozesses minimieren.
Funktionieren physikalische Wasserenthärter?
Physikalische Wasserenthärter sind Geräte, die theoretisch die perfekte Lösung für das Problem von hartem Wasser zu sein scheinen. Leider zeigt die Praxis, dass ihre Wirksamkeit, insbesondere unter häuslichen Bedingungen, viel geringer ist als die herkömmlicher Wasserenthärter. Es ist möglich, dass sie in der Industrie, wo die Bedingungen kontrollierter und spezifischer sind, ihren Platz finden. Für die meisten Haushalte bleiben jedoch herkömmliche Ionenaustauscher-Wasserenthärter die effektivste Lösung.
